Der Signature Look - Deinen eigenen Stil entwickeln
Signature Look Inhaltsverzeichnis:
1. Was ist ein Signature Look?
Eigentlich ist das Thema sehr banal, denn der Signature Look ist, wie die Übersetzung schon sagt, ein ikonischer Look. Ein Look, den man sich für sich selbst entwickelt hat und sich dessen immer wieder bedient. Ein Signature Look kann alles mögliche sein: eine Vorliebe für Haarbänder, Hüte, lange oder kurze Kleider, eine bestimmt Stilrichtung.... Auf jeden Fall ist es Dein persönliches und immer wiederkehrendes Merkmal, welches Du in Deinem Stil hervorhebst.
2. Wie entwickelt sich der Signature Look?
Man sagt eigentlich, dass sich der Signature Look aus meist mehreren Komponenten oder Einflüssen entwickelt wird:
- Die eigene Figur: Klingt komisch, ist aber so. Wer sich damit etwas beschäftigt, findet recht schnell auch raus, was einem besonders gut steht und was vor allem vorteilhaft aussieht. Wenn man weiß, wie man Problemzonen kaschiert, geht schon mal viel souveräner mit dem Thema um. Aber nicht vergessen: Immer auch die positiven Aspekte der eigenen Figur hervorheben, das in die Waagschale werfen, was man an Vorzügen zu bieten hat.
- Deine Farben: Es ist wichtig zu wissen, welche Farben zu einem passen. Ich kann mich erinnern eine ganze Zeit lang war das Thema Stilberatung in aller Munde. Kennt Ihr noch die Damen mit ihren unterschiedlich farbigen Tüchern, die Euch an das Gesicht gehalten wurden? Danach bekam man gesagt, ob man der Sommer- Winter- Herbst- oder Frühlingstyp ist. Ich weiß es bis heute ehrlich gesagt nicht, aber die Farbe der Haut, der Haare und die Augenfarbe spielt eine wichtige Rolle. Für mich ist aber ein entscheidender Faktor noch wichtiger: mit welchen Farben fühle ich mich gut, schön, energetisch, dynamisch und stark. Schon mal darüber nachgedacht?
- Deine Stilvorbilder: Ganz klar im Vordergrund steht die Frage:Wer hat Deinen Stil geprägt? Deine Mutter oder große Schwester?Vielleicht Deine Chefin oder Kollegin? Die Nachbarin oder eine Schauspielerin? Vielleicht ein IT-Girl wie Olivia Palermo oder Poppy Delevigne oder Ikonen wie Choco Chanel oder Kate Moss. Vielleicht mochtest Du auch nur den Stil einer Charaktere aus einer Serie wie Carrie Bradshaw in Sex and the City, Blair Walldorf in Gossip Girl oder Donna Paulsen aus Suits?
- Deine Vorlieben: Welche Vorlieben hast Du? Hast Du eine Schwäche für Hüte oder Sneakers? Trägst Du am liebsten Jeans oder weiße Blusen? Welche Kleidungsstücke sind Dir wichtig und in was fühlst Du Dich besonders wohl?
- Dein eigener Fundus: Ein Blick in Deinen Kleiderschrank gibt hier eigentlich schon viel Aufschluss über Deinen persönlichen Stil. Von was hast Du viel? Welche Accessoires oder Schuhe und welche Art von Kleidung? Trägst Du vielleicht nur Hosen oder nur Röcke und Kleider? Trägst Du jeden Tag hohe Schuhe oder Ballerinas? Welche Art von Accessoires spielen in Deinem Fundus eine wichtige Rolle?
- Sonstiges: Hier hat jeder seine individuellen Einflüsse, die den eigenen Look prägen oder inspirieren: der Beruf, der Stadtteil in dem man lebt, die Hobbies, der Musikgeschmack, die Szene, der man angehört. Auch wenn dieser Punkt der wohl schwammigste Punkt ist, so ist dieser wohl indirekt am meisten daran beteiligt, wie sich Dein individueller Signature Look entwickelt hat. Die ganz besondere Note oder man kann auch sagen den Feinschliff.
- Response: Auf was wirst Du immer wieder angesprochen, dass Dir besonders gut steht? Die einfachste Art etwas zu finden, was schon bereits erfolgreich von anderen gesehen und wahrgenommen wird. Dabei würde ich sagen muss nicht die Ästhetik immer entscheidend sein, manchmal steht die Individualität im Vordergrund. Nehmen wir nur Sir Elton John und seine markanten Brillen. Ein Signature Look par excelence.
All diese Einflüsse tragen dazu bei Deinen persönlichen Style zu entwickeln, wobei die Gewichtung unterschiedlich sein kann. Ein Beispiel ist Rachel Zoe, die den Bohemian Look zu Ihrem Markenzeichen gemacht hat. Zudem ist Sie bekannt für den Super Skinny Look und auch die Stars, die sie einkleidet mutieren auf wundersame Weise in Ihren Looks zu sichtbaren Hungerhaken.
3. Wie habe ich meinen persönlichen Signature Look gefunden?
Als gute und rechtschaffene Schwäbin habe ich auf Drängen meiner Eltern nach dem Abitur erst einmal eine solide Ausbildung gemacht. Nicht falsch verstehen, ich bin ein sehr ehrlicher und werte-verbundener Charakter, aber mein Stil war schon immer sehr kreativ und individuell. Natürlich hatte ich schon sehr früh ein sehr ausgeprägtes Gespür für Trends entwickelt und habe mein mit Nebenjobs hart erarbeitetes Geld immer sehr rasch in trendige Mode und Accessoires umgewandelt. Ich kann mich erinnern, dass ich einer der ersten war, die nach Stuttgart gepilgert ist um sich von diesem Londoner Label für viel Geld schwindelerregend hohe Sneaker oder Plateau Sandalen gekauft hat. Oder diese krass überteuerte schwarze Flokati Jacke. Sogar in meinem Ausbildungsbetrieb, wo es absolut kultiviert und klassisch zuging, tauchte ich mit pinken Hosen, pinken Cowboy Stiefeln mit Schlangenlederimitat und Glitzersteinchen auf dem Shirt auf. Ich glänzte mit Können und man konnte sich auf mich verlassen. Schon immer war ich ein recht waches Köpfchen, meine Noten waren sehr gut und die Tatsache, das ich auf einigen Menschen schon immer polarisierend gewirkt habe und wohl immer noch wirke, blende ich gerne aus. Immerhin war ich unter den Azubis die einzige Frau, die die großen S-Klassen der Geschäftsführung fahren durfte, was mich mit Stolz erfüllt hat. Also auch als "Modepüppchen" kann man smart sein und eine gute Arbeitskraft.
Nein, ich war nie eine Rampensau, aber mein Stil vielleicht schon. :-)
Wie das immer so ist, war ich jeden Morgen spät dran und trotz der teilweise üblen Wetterbedingungen während der Winterzeit im Schwarzwald, zog jede Verspätung, eine Abmahnung nach sich. Als Azubi hat man natürlich kein Geld und was man sich erarbeitet hat, floss neben Fahrzeug und Benzin schnurstracks direkt ins Shopping Budget, wo es meistens sehr rasch verpuffte.
Sobald am Morgen der Look stand und das korrespondierende Make-up aufgetragen wurde, mussten natürlich auch die Fingernägel farblich abgestimmt jeden Tag frisch lackiert werden. Der einzige Nachteil...natürlich gab es im Eifer des frühmorgendlichen Gefechtes immer Patzer auf dem noch nicht getrockneten Nagellack.
Ob ich immer schon so war? Ich fürchte schon. Ich kann dies mit einem klaren Ja beantworten. Irgendwann in der Grundschulzeit war ich 6 Wochen in einem Internat in St. Peter-Ording. Ich war als Kind immer sehr oft krank und damals immer schon recht groß, aber auch äußerst schlank.
Mein Vater hatte hier immer ein passendes Bibel Zitat parat: und es kam eine lange Dürre... das war ich, nur auch wenn ich groß und dünn war, mein Modegeschmack war schon damals sehr stilsicher. Wahllos zusammengestellte Kleidung, die nicht zusammen passte, habe ich aus Prinzip nicht angezogen. Mein Protest im Kinderheim, die mir aus dem Schrank rausgelegten Sachen anzuziehen, habe ich schlichtweg verweigert. Ich hatte wie immer keine Kleidung, sondern Looks dabei, was die erwachsenen Aufsichtspersonen nun so gar nicht verstanden haben. Ich danke meiner Mutter, die schon immer meine Eigenheiten verstanden hat und wahrscheinlich indirekt schon in jungen Jahren mein Stilempfinden irgendwie geprägt hat.
Bei meinen Omas war immer die Parfümflasche interessant, wobei der Duft ehrlich gesagt nicht so wirklich prägend war. Aber eine viel frühere Erinnerung aus meiner Kindheit, hatte wohl einen enormen Eindruck auf mich gemacht.
Oft am Sonntag hat mich mein Vater (ich schätze ich war 3 oder 4 Jahre alt) zum Stammtisch mitgenommen. Tja, auf dem Land macht man das so. Neben den 10 Pfennig Stücken für den Kaugummiautomat hat mich immer nur eines interessiert......Die alte Dame, die den Gasthof geführt hat hieß Berta. Flink wie ich war flutschte ich immer direkt in die Küche an Berta vorbei. Es gab in einer Ecke ein kleines Waschbecken mit einem Spiegelschrank. Darin war das Objekt meiner Begierde.....ein elegant roter Lippenstift, dessen Hülse goldfarben war. Mein Gott mutierte ich immer wieder bei jedem Besuch zur Elster. Berta kannte mich und ehe Sie sich Ihren Gäste zugewandt hat, hat sie mir den Lippenstift ausgehändigt. Mit roten Lippen und einem breiten roten Lächeln habe ich dann jedes mal glücklich und zufrieden die Küche wieder verlassen.
Bei meinen Omas war immer die Parfümflasche interessant, wobei der Duft ehrlich gesagt nicht so wirklich prägend war. Aber eine viel frühere Erinnerung aus meiner Kindheit, hatte wohl einen enormen Eindruck auf mich gemacht.
Oft am Sonntag hat mich mein Vater (ich schätze ich war 3 oder 4 Jahre alt) zum Stammtisch mitgenommen. Tja, auf dem Land macht man das so. Neben den 10 Pfennig Stücken für den Kaugummiautomat hat mich immer nur eines interessiert......Die alte Dame, die den Gasthof geführt hat hieß Berta. Flink wie ich war flutschte ich immer direkt in die Küche an Berta vorbei. Es gab in einer Ecke ein kleines Waschbecken mit einem Spiegelschrank. Darin war das Objekt meiner Begierde.....ein elegant roter Lippenstift, dessen Hülse goldfarben war. Mein Gott mutierte ich immer wieder bei jedem Besuch zur Elster. Berta kannte mich und ehe Sie sich Ihren Gäste zugewandt hat, hat sie mir den Lippenstift ausgehändigt. Mit roten Lippen und einem breiten roten Lächeln habe ich dann jedes mal glücklich und zufrieden die Küche wieder verlassen.
4. Mein Zwischenschritt zum Signaturelook
In den Zeiten, als ich studiert habe, hatte ich ausschließlich schwarze Kleidung. Elegante Hosenanzüge, Kleider, schwarze Blazer und obligatorisch die Perlenkette und gerne genommen auch die dazu passenden Perlenohrringe. Spießig? Nein, aber klassisch. Längst habe ich mir nicht mehr jeden Tag die Nägel lackiert, sondern habe Sie mir im Nagelstudio verstärken lassen. French Maniküre hieß das Zauberwort und passend zum Job im Vertrieb wurde nicht nur ich erwachsen, sondern auch mein Stil. Wobei man wohl zu meiner Verteidigung dazu sagen muss, dass zu dieser Zeit die typische Kluft einer Person, die sich im Werbe- und Marketingumfeld bewegte, immer schwarz war. Nach dieser Phase habe ich dann wohl auch durch den permanenten Overkill eine Unverträglichkeit für das tragen von schwarzen Rollkragenpullovern entwickelt. Der Rest blieb aber unbeschadet.
Der Spirit dieser Zeit und des der damals wurde auch gerne mal parodiert. Vielleicht als kleiner Exkurs das Youtube Video, von dem ich spreche:
Zurück zum Thema. Eigentlich will ich nur sagen, dass es viele Erfahrungen und Lebensphasen bedarf, bis man den eigenen Signature Look gefunden hat. Und wiederum verändert dieser sich oder man perfektioniert ihn einfach.
5. Deinen eigenen Stil finden und Deinen eigenen Stil entwickeln
Für mich persönlich hat sich mein eigener Signature Look ganz natürlich entwickelt. Irgendwann wollte ich mir gar nicht mehr die Nägel selbst lackieren und die French Manicure wich einem klassischen, satten rot an Händen und Füßen. "Alles in Wagenfarbe" alles andere sind halbe Sachen. Und dazu: rote Lippen! Ich habe in meinem reichlichen Fundus wohl hunderte von verschiedenen Rottönen. Lippenstifte, Lipliner und Lipglosse. Matt und glänzend. Mein Favourite: ein brilliantes, leicht blau-pigmentiertes Rot. Rot macht mich energetisch und meinen Teint frisch. Meine Zähne wirken weißer und es macht mich nie müde ROT auf Lippen und Nägel zu tragen.
Egal was es also ist, drück der Sache Deinen eigenen Stempel auf. Mach' dieses Merkmal zu Deinem und seih' ruhig mutig!
Man sagt ja zum Beispiel bei roten Lippen muss das Augen Make-up dezent gehalten werden. Diese Regel interessiert mich nur geringfügig. Meine Devise ist da eher russisch. Viel hilft viel und Understatement können andere auch besser als ich. Und eigentlich will ich mich auch nicht entscheiden müssen.
Modetechnisch habe ich viele Menschen und Ikonen, von denen ich mich inspirieren lasse. Manchmal ist es mein Erfindungsreichtum und meine Kreativität oder es sind meine Vorlieben, die sich entwickeln. 0815 Style ist es aber auf jeden Fall nicht für mich. Sich Einflüssen zu Nutze zumachen, ohne zu kopieren, ist völlig legitim. Gleich wie und was es ist, es muss authentisch sein, denn dann wirst Du auch mit Deinem Look glaubwürdig wahrgenommen und Du selbst fühlst Dich damit wohl!
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